Kunstszene

Kreise ziehen und Spuren hinterlassen mit Jürgen Paas

Ein Kunstwerk entsteht und wir machen mit

Der etwas andere Arbeitseinsatz für zwei unserer dualen Studenten: Sie halfen Jürgen Paas beim Kreise ziehen für die art KARLSRUHE.

Jürgen Paas mit Marius und Lucas (v.l.n.r., Foto: Mannheimer Versicherung AG)

Es ist Montagmorgen. Wir sitzen im Auto und haben eine Verabredung zum Kreise ziehen.

Wir, das sind Kim und Isabelle von ARTIMA und zwei unserer dualen Studenten, Marius und Lucas. Unser Ziel: Die Messehallen der art KARLSRUHE und ein Treffen mit Künstler Jürgen Paas, der zwei seiner Werke am ARTIMA-Stand präsentiert.

Es ist Aufbautag, sozusagen die Ruhe vor dem Sturm. In den Messehallen herrscht eine ruhige, konzentrierte Atmosphäre. Hier ein Galerist, dort ein Helfer, ein paar Fahrzeuge, die in der Sonne parken und in aller Ruhe entladen werden. Und dazwischen wir. Marius und Lucas werden direkt zum Ausladen der PVC-Bänder und Aluwellen eingeladen, während Isabelle von Jürgen Paas allerhand Hintergrundgeschichten über dessen Hang zum Thema „Farbe“ und seine Arbeitsweise erfährt. Doch dazu zukünftig mehr im Künstlerinterview.

ARTIMA kooperiert jedes Jahr zur art KARLSRUHE mit einem anderen Künstler, der eines oder mehrere seiner Werke am ARTIMA Stand präsentiert. Für 2019 wählte ARTIMA Jürgen Paas und seine beiden Installationen TARGET/WALL und TARGET/GROUND im Rahmen eines Auswahlverfahrens aus.  

TARGET/WALL und TARGET/GROUND: Die Namen verraten es bereits, es handelt sich um je eine Installation für die Wand und eine für den Boden. Paas nutzt verschiedenfarbige monochrome PVC-Bänder und Aluwellen, die so umeinandergewickelt werden, dass die geometrische Form eines Kreises in der Optik einer mehrfarbigen Zielscheibe entsteht. Jürgen Paas passt seine TARGET-Werke hinsichtlich Größe und farblicher Gestaltung immer an die Gegebenheiten der jeweiligen Ausstellungsfläche an. So kann eine Installation von rund 100kg noch recht einfach und sicher transportiert werden. Bei einem Werk mit doppelt so viel Material und mehr sieht das Ganze schon etwas anders aus.

Paas bringt seine Installation in einer vorbereiteten Größe vom einem Quadratmeter mit auf unseren Stand und vergrößert sie gemeinsam mit Lucas und Marius auf das Vierfache. Das heißt konkret: Mehrere Stunden am Boden sitzend, Kreise aus PVC-Bändern ziehen, miteinander zu verkleben und auf Präzision beim Legen zu achten. Körperlich war dies sicher nicht der bequemste, wenn auch abwechslungsreiche, Arbeitsauftrag aber „die lockere und coole Art des Künstlers hat auf jeden Fall zu einem spaßigen Arbeitsklima beigetragen. Einen etablierten Künstler kennenzulernen und ihm unter die Arme zu greifen war schon sehr spannend und interessant," resümiert Marius nach vollendeter Arbeit. Lucas sieht das ähnlich, konnte sich aber zunächst nicht so viel darunter vorstellen, wie aus den PVC-Kanten- und Laminierbändern aus der Möbelbearbeitung Kunst wird. „Aber wenn man sich das fertige Werk dann anschaut, hat es eine interessante künstlerische und optische Wirkung. Kunst liegt ja im Auge des Betrachters aber auf mich wirkt das Werk unstet und fließend zugleich, in einem positiven Sinne.“ Ob Jürgen Paas eine Wirkung (und wenn ja, welche) auf den Betrachter bei der Kreation seiner TARGETs im Sinn hatte, erfahren Sie entweder nächste Woche hier auf artima.de im Künstlerinterview oder sie besuchen uns am ARTIMA Stand.

Sie finden TARGET/GROUND und TARGET/WALL auf der art Karlsruhe (21.-24. Feb) am ARTIMA-Messestand in Halle 3/02.

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