Kunstszene

Ein Mann sitzt in einer Galerie auf einer Bank und sieht sich Gemälde an.

20 Jahre Künstlernachlässe Mannheim

Kunst bewahren. Geschichten weitergeben.

Was bleibt von einem Künstlerleben? Wenn ein Künstlerleben endet, bleiben oft mehr als Werke: Es bleiben Geschichten, Erfahrungen, ein kulturelles Vermächtnis. Wer bewahrt es? Wer vermittelt es weiter? Und welche Bedeutung hat es für die Gesellschaft?

Eine Ausstellung mit weißen Wänden und 5 bunten Bildern. Blick in die Ausstellung: 20 Jahre Künstlernachlässe; Arbeiten von Trude Stolp-Seitz und Edgar Schmandt; Foto M. Rinderspacher

Fragen wie diese stehen im Zentrum der Arbeit der Stiftung Künstlernachlässe Mannheim (KNMA), die 2025 ihr 20-jähriges Bestehen feiert. Seit ihrer Gründung im Jahr 2005 engagiert sich die Stiftung dafür, künstlerische Nachlässe aus Mannheim zu sichern, zu erforschen und sichtbar zu machen – jenseits von Marktwerten oder kurzfristigen Moden.

Die Ausstellung zum Jubiläum zeigt Werke aus 16 Nachlässen und einem Vorlass, darunter Arbeiten von Norbert Nüssle, Edgar Schmandt oder Ute Petry – Künstlerinnen und Künstlern, die Mannheim in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts maßgeblich geprägt haben. Die Jubiläumsschau ist dabei mehr als ein Rückblick: Sie zeigt, wie Nachlässe lebendig bleiben können.

Die Auswahl dokumentiert nicht nur die künstlerische Bandbreite, sondern erzählt auch von Brüchen und Kontinuitäten der jüngeren Mannheimer Stadtgeschichte. Werke wie die zerschnittenen, zusammengenähten Leinwände von Peter Schnatz oder die dynamischen Stadtdokumentationen von Elisabeth Bieneck-Roos zeigen, wie eng Kunst und gesellschaftlicher Wandel miteinander verwoben sind. So gibt die Ausstellung Einblick in die Vielfalt und gesellschaftliche Relevanz der Mannheimer Kunstgeschichte.

Begleitet wird die Schau von einem umfangreichen Programm: einer Lesung mit den Räubern `77, einem Konzert mit dem Gitarristen Claus Boesser-Ferrari, einer Tanzvorführung mit dem felina-Theater, einem Vortrag im MARCHIVUM sowie zwei öffentlichen Führungen.

Die eigens erschienene Publikation „Kunst als Erbe“ rundet die Feierlichkeiten zum Jubiläum ab. Wir von ARTIMA unterstützen die Stiftung gern in ihrem Anliegen, Kunst sichtbar zu machen – auch dann, wenn die Künstlerinnen und Künstler längst nicht mehr da sind.

Ausstellung: 13. Juni – 26. Juli 2025 | RAUM S4.17, S 4, 17-22, 68161 Mannheim
Öffnungszeiten: Do & Fr 16-19 Uhr, Sa 13-17 Uhr
Mehr unter:
www.kuenstlernachlaesse-mannheim.de

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