Ratgeber

„ART to move“

Internationale Kunsttransporte aus einer Hand

Wie zerbrechlich Kunst sein kann am Beispiel Claude Monet "Der Spaziergang. Frau mit Sonnenschirm."

Heute in Frankfurt, übermorgen in Paris, nächsten Monat in Shanghai? Für Auktionshäuser, Galerien und Museen aber auch für private Kunstsammler oder Kulturprojekte stellt sich die wichtige Frage, wie Kunst- und Wertgegenstände sicher von A nach B transportiert werden können.  Es gibt zahlreiche Kunstspeditionen auf dem Markt – und europaweit eine Agentur, die sich nicht nur um den Transport von fragilen Gegenständen kümmert sondern einen übergreifenden Service  aus einer Hand bietet. Da dieses Angebot spannend klingt, hat ARTIMA es etwas genauer unter die Lupe genommen. Sonja Esser und Rosi Beuth, die beiden Gründerinnen und Inhaberinnen der Kölner Agentur „ART to move“ standen ARTIMA Rede und Antwort.

„ART to move“: Was steckt dahinter?
Sonja Esser (SE): Wir sind eine 2001 gegründete inhabergeführte Agentur für Kunsttransporte. Einzigartig in Deutschland und Europa übernehmen wir die Komplettabwicklung rund um weltweite Kunsttransporte und den damit verbunden Zusatzleistungen.

Rosi Beuth (RB): Ich bin ausgebildete Speditionskauffrau im Fachbereich Kunsttransporte und Sonja Esser ist gelernte Einzelhandelskauffrau im Fachbereich Kunsthandel.

Rosi Beuth und Sonja Esser sind ART to move. Foto: © Sasa Fuis

Kunstspedition versus „ART to move“: Was unterscheidet die beiden?
RB: Jedes Transportvorhaben wird unter unseren Dienstleistern (nationalen & internationalen Kunstspeditionen, Verpackungsspezialisten, Zollagenten etc.) ausgeschrieben. Dabei achten wir insbesondere auf absolute Neutralität. So erhalten die Kunden von uns die optimale Zusammenstellung und Empfehlung der erforderlichen Leistungen; Kosten- und Zeitalternativen werden aufgezeigt. Kosten werden gespart, die dem Kunden häufig die Verwirklichung weiterer Projekte möglich machen. Zudem werden die Mitarbeiter der Kunden entlastet und können sich auf Ihre Kernaufgaben konzentrieren. Die neutrale Position von ART to move erlaubt es dem Kunden uns näher an die Basis zu holen um gezielt zu entlasten. Immer wieder zeigen uns unsere Kunden neue Bedürfnisse auf, auf die wir konkret eingehen können. Die Wertschätzung der Kunst und des Menschen werden in Einklang gebracht. Manchmal muss ein Kunstwerk für einen Ausstellungskatalog fotografiert, aufgrund eines Neuankaufs oder Schadens begutachtet oder der Kronleuchter an der Decke angebracht werden. In solchen Fällen organisieren wir auf Wunsch der Kunden Fotografen, Restauratoren, Schreiner, Elektriker … Wir erstellen dem Kunden ein unverbindliches Angebot entsprechend seiner Anforderungen. So erhält er von uns die optimale Zusammenstellung und Empfehlung der erforderlichen Leistungen, inklusive Kosten- und Zeitalternativen. Dafür berechnen wir dem Kunden eine separat ausgewiesene Gebühr für unsere Leistungen.

Welche Serviceleistungen bieten Sie Ihren Kunden an?
SE: Unabhängig von geringeren Kosten durch Ausschreibung und Kombination mehrerer Transporte sind wir der alleinige Ansprechpartner für den Kunden. Wir übernehmen die gesamte Korrespondenz sowohl mit dem Dienstleister, Versender, Empfänger als auch mit Dritten. Wir instruieren die Dienstleister und übermitteln die erforderlichen Informationen. Daraus ergibt sich für den Kunden nicht nur eine Kosten-, sondern auch eine deutliche Zeitersparnis. Abgesehen von wöchentlichen Sammeltransporten in Deutschland und Europa bieten wir auch sogenannte Importsammler aus Übersee an. Wenn die Lieferung für den Kunden nicht zeitgebunden ist, fassen wir – selbstverständlich absolut diskret – Importsendungen zusammen. Hierfür werden – sofern möglich und gewünscht - Sammelkisten gebaut.  Die Teilung der Kosten für Verpackung, Verzollung, Lieferung zum Flughafen und Luftfracht erlauben Preisvorteile von 15-20%. Hat die Sendung einen geringeren Warenwert, suchen wir Zwischenlösungen, um das Verhältnis zwischen Wert der Sendung und Transportkosten zu wahren. In solchen Fällen bieten wir z.B. die Kombination aus Verpackungsspezialist und Kurierservice an. Bei der Lösung strittiger Zollfragen sowie der Beantragung von Genehmigungen bei Behörden stehen wir ebenfalls gerne beratend zur Seite.

Wie entstand die Idee für „ART to move“?
SE: Rosi Beuth und ich haben uns als Kollegen in einer Kunstspedition kennengelernt. Der tägliche Umgang mit den individuellen Bedürfnissen der Kunden hat uns aufgezeigt, dass es viele Wünsche und Anforderungen an das Transportvorhaben gibt, die über die Leistungen der Spediteure hinausgeht. Um den Kunden zukünftig einen Rund-um-Service bieten zu können, gründeten wir 2001 ART to move.

Ein unvergessenes Highlight aus Ihrer täglichen Arbeit?
RB: 2016 wurden wir mit der Transportorganisation und Installation einer großen Skulptur, bestehend aus 9 sieben Meter hohen vergoldeten Stelen, beauftragt. Hier wurden nicht nur professionelle Kunstpacker, sondern auch Kräne, Tieflader und Statiker vor Ort involviert, um das Objekt an seine finale Destination zu verbringen.

SE: 2009 wurde eine Kölner Werbeagentur auf uns aufmerksam und wurde für deren Kampagne über ART to move mit dem BoB Best of Business-to-Business-Award mit Gold ausgezeichnet und gewann zudem das Silberne Megaphon für die beste B2B-Kommunikation des Jahres.


ARTIMA bedankt sich herzlich für diesen Einblick.

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