Kunstszene

ARTIMA Symposium

Quo vadis Kunstmarkt?

Zum wiederholten Male hat die Abteilung für Kunstversicherung ARTIMA Anfang Oktober zum Fachtag nach Mannheim eingeladen. Thematisch stand der Abend unter dem Motto „Quo vadis Kunstmarkt?“. Der Titel wurde mit Bedacht gewählt, denn er steht, aus dem Griechischen kommend für Gastmahl oder gesellige Zusammenkunft und in der heutigen Bedeutung für eine themengebundene Vortrags- und Diskussionsveranstaltung. Uns ist es gelungen diese beiden Bedeutungen in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander an diesem Abend zu gestalten. Zuerst lauschten die geladenen Gäste, diskutierten und ließen den Abend anschließend in geselligem Beisammensein über den Dächern Mannheims ausklingen.

ARTIMA Symposium (Fotos: Karoline Tiege)

Es war die dritte Veranstaltung dieser Art, die wir in den vergangenen 10 Jahren durchgeführt haben. Aber es war die erste, die wir komplett in unserem Direktionsgebäude an der Augustaanlage in Mannheim organisierten.

Wir haben 2014 in der Mannheimer Kunsthalle begonnen, sind dann 2016 nach Köln auf die Cologne Fine Art Messe gewechselt, wo wir uns mit den Herausforderungen und Fragestellungen rund um die Digitalisierung im Kunsthandel beschäftigt haben.

Quo vadis Kunstmarkt?: ein Thema, dass uns selber tagtäglich während unserer Arbeit rund um die Kunstversicherung begegnet. So viele Fragestellungen rund um den passenden Marktwert eines Kunstobjektes diskutieren wir mit unseren Kunden: ob nun Sammler, Händler oder Ausstellungshaus. Viele Aspekte wollen dabei berücksichtigt werden und es ist unerlässlich auf dem Laufenden zu bleiben und nach Tendenzen Ausschau zu halten. Denn wir wollen unsere Kunden passend versichern und unsere Kunden dürfen solch ein Know-How von uns erwarten.

Daher erschien es uns als sinnvollen Mehrwert für unsere Kunden, hierzu eine Fachveranstaltung zu organisieren.

Nach der Begrüßung durch Birgit Rolfes, stimmte Herr Prof. Dr. Dirk Boll vom Auktionshaus Christies mit seinem Impulsvortrag das Auditorium kenntnisreich und kurzweilig auf das Thema ein.

Prof. Boll ist in vielen Bereichen beruflich unterwegs: er lehrt Kulturmanagement am Institut für Kultur- und Medienmanagement in Hamburg. Damals hat er sein Studium mit der Promotion über Strukturen und Rahmenbedingungen der Kunstmärkte abgeschlossen. Während seiner späteren beruflichen Laufbahn konnte er sich weitere ausgiebige Expertise aneignen, denn seit 1998 ist er für das Auktionshaus Christie's tätig in verschiedenen auch länderübergreifenden Positionen. So haben wir mit ihm einen absoluten Insider auf der Bühne gehabt, der sein Wissen gerne teilt, sei es über seine Lehrtätigkeit, verschiedene Veröffentlichungen oder sonstigen Vortragsreihen.

Am Anschluss an den Impulsvortrag tauschten sich die Experten Diandra Donecker, Kunsthistorikerin und CEO des Auktionshauses Villa Grisebach in Berlin, der Stuttgarter Galerist Thomas Fuchs, und der Privatsammler Dr. Hans-Werner Dildei von der gleichnamigen Kunst & Kulturstiftung zusammen mit Prof. Dr. Boll während einer lebhaften und angeregten, zuweilen kontroversen Diskussion aus.

Moderiert wurde die Runde vom Galeristen und Vorstandsvorsitzenden des Bundesverbandes Deutscher Galerien und Kunsthändler e. V. Kristian Jarmuschek. Dieser hat in der Nachfolge von Ewald Karl Schrade die Messeleitung der Art Karlsruhe 2024 übernommen. Er führte die Diskutanten mit spannenden Fragen durch den Abend und konnte zwischen den divergenten Meinungen und Positionen elegant vermitteln, sodass ein anregendes Gespräch entstand.

Nach einem viel zu kurzen Austausch war das Publikum noch immer ganz gebannt und hätte die teils hitzige Diskussion gerne weiterverfolgt.

Für weiterführende Fragen und intensiven Austausch aller Teilnehmenden war zum Glück im Anschluss bei einem Get-together mit Blick über die nächtlichen Dächer von Mannheim genügend Raum gegeben.

Der Cellist Hayk Sukiasyan rahmte das Programm musikalisch ein und spielte drei Auszüge aus der Cellosuite Nr. 3 von Johann Sebastian Bach.

Er ist ein herausragender Stipendiat der hauseigenen SINFONIMA-Stiftung, die jungen talentierten Musikern in den Anfangsjahren ihrer Karriere Stiftungsinstrumenten verleiht, so dass sie besser beruflich Fuß fassen können. Herr Sukiasyan spielte auf einem der besten Instrumente dieser Stiftung: ein Cello der Gebrüder Grancino aus dem Mailand der 1660iger Jahren.

Wir freuen uns auf den nächsten Fachtag.

Eure Karoline von ARTIMA


 

 

 

 

ARTIMA Symposium

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