Kunstszene

Nicole Doth: Künstlerin | Designerin | Schreinermeisterin

„Don’t be afraid of art – Habe keine Angst vor Kunst.“

Aufgewachsen in einer Möbel-Manufaktur & Designerfamilie in Süddeutschland mit Innenarchitektur-Büro und der eingetragenen Möbel-Marke MÜNCH Furniture Design lernte Nicole Doth bereits früh die Familie als Möglichkeitsraum kennen.

Nicole Doth - mirror, mirror on the... throne - sculpture & photography

Hier wurden ihr die Grundbausteine für künstlerisches Denken auf ihren Weg mitgegeben, aber auch das Verständnis von Materialität und Form. Später in ihrer Ausbildung zur Schreinerin und dann zur Möbelschreinermeisterin lernte sie schnell, dass es noch heute für Frauen in handwerklichen Berufen ein steiniger Weg ist, der besondere Beharrlichkeit und Selbstbehauptung erfordert. Bis heute ist das Thema Wahrnehmung ein wesentlicher Kern in ihren Arbeiten. Fragen darüber, wie wir die Welt wahrnehmen und uns darin positionieren, formen ihre künstlerischen Arbeiten.

Nicole Doth -  3² Masterpiece - functional art & photography 


Ihr persönliches Motto: Don´t be afraid of art spiegelt Ihren Werdegang zur Schreinermeisterin und Jungunternehmerin deutlich wider:

„Ich bin eigentlich durch Verbote zur Kunst gekommen - ein Vorschreiben von Design ist für mich nicht vorstellbar. Ich muss mich frei und kreativ entfalten können.“

So liegt ihre Ausrichtung zwischen Kunst und Handwerk, Design und visueller Ästhetik, Formsprache und der Ausreizung von Funktionalität. Gekonnt kombiniert/inszeniert sie fragile Materialien, spannende hochwertigste Oberflächen mit durchdachten Konstruktionen und bewegt sich mit ihren dreidimensionalen Elementen in skulpturalen Sphären. Somit ergänzt sie „form follows function“ zu „form follows function & emotion“ und überzeugt mit „funktionaler Kunst“ / „functional art“.  

Nicole Doth -  3² Bauhaus - functional art & photography 

Nicole Doth setzt sich mit vielen formästhetischen Gedanken auseinander, hat aber auch feministische Elemente, ohne es zum zentralen Thema zu machen. Man kann nicht über Handwerk sprechen, ohne Geschlechterfragen einzubeziehen. Man kann genauso wenig über Innovation sprechen, ohne über festgefahrene Strukturen zu reden. In der Kunst wurde lange das Credo zelebriert, die Kunst vom Kunstschaffenden zu trennen – dabei lebt die zeitgenössische Kunst von Kontexten und dem Sichtbarmachen von Prozessen. Wie kam es zu einer Entwicklung einer bestimmten Serie? Welche Faktoren führten zu Ideen? Interpretation und das Urteil zu Qualität sind immer nur mit Kontext möglich.

Konkret wird dies in ihrer neuen Werkserie: „mirror, mirror on the ...“ deutlich und setzt auf Spiegeloberflächen als raumgestaltende Skulpturen. Das erste Objekt der Serie ist ein Thron. Die Serie hinterfragt Macht und Machtansprüche, fordert zur Selbstreflexion auf.

Nicole Doth -  mirror, mirror on the... throne - sculpture & photography 

Spannend wird es auch, wenn diese Skulpturen „auf Reisen gehen“ und an unterschiedlichen Orten in Szene gesetzt und auch fotografiert werden. Dann zeigen diese Werke uns, dass das Visuelle stets gegenwärtig ist, aber auch trügerisch sein kann. Die Arbeiten von Nicole Doth nehmen alles um uns herum auf, sie spiegeln alles wider, sie zeigen andere Blickwinkel und Sichtweisen, sie füllen ganze Räume, oder verschwinden darin.

Nicole Doth nutzt Ihre Kunst und Können nicht nur um sich selbst „auszudrücken und mitzuteilen“, sondern auch um auf Missstände aufmerksam zu machen. Die Serie „mirror, mirror on the ...“ stellt kritische Fragen nach der Verantwortung des Menschen. In Zeiten des Klimawandels und der knappen Ressourcen müssen wir uns fragen, welche Prioritäten wir setzen müssen. Der Spiegel als Material der Wahl hält uns den sprichwörtlichen Spiegel vor und lädt uns zu einem sozialkritischen Diskurs ein, ohne uns einfache Antworten vorzugaukeln. Nicole Doth ruft auf, “genauer hinzuschauen”. Ihre Kunst begeistert, provoziert, hinterfragt, regt zum Nachdenken an und sucht den Dialog sowohl in und mit der Kunst, als auch mit uns Menschen.

Nicole Doth -  mirror, mirror on the... lounge table - functional art & photography 

Bereits auf der ART MUC vom 23.03. bis 26.03.23 stellte Nicole Doth Ihre Objekte aus. Es wurde eigens ein neuer, übergreifender Bereich für die Anwendung von Kunst und Design auf der Messe geschaffen: „functional art and design“. Die Künstlerin Nicole Doth verkörpert aber nicht nur den Bereich functional art bis zur Perfektion, sondern auch Fotografie, Malerei und Performance bis hin zu digitaler Kunst/ NFTs.

Auch auf der art KARLSRUHE vom 04. bis 07. Mai 2023 wird Nicole Doth vertreten sein – gleich von zwei Galerien, aus Offenbach/Main und Berlin. Sie ist eingeladen auf einem der begehrten Skulpturenplätze ihre Arbeiten zu präsentieren, dies bei Galerie Thomas Hühsam /Offenbach -  Halle 2 | D 15Wir dürfen gespannt sein auf diese Jubiläumsmesse anlässlich 20 Jahren art KARLSRUHE. Auch ARTIMA ist wieder als Hauptförderer und Partner vertreten (Halle 3 | G 03).

Website Nicole Doth: www.dont-be-afraid-of-art.de
Website art KARLSRUHE: www.art-karlsruhe.de

Quellen:
©Ingrid Walter, Walter Wortware, Offenbach am Main
Anabel Roque Rodríguez, Kuratorin und Kunsthistorikerin
E-Aviation Board Magazine Spring 2023                                             
 

Eure Annette


 

 

 

 

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